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Alpenüberquerung Tag 3/Hike across the alps, day 3

Heute stand die Königsetappe auf dem Programm: die Überquerung des Alpenhauptkammes. Leider waren die Wetterprognosen nicht besonders gut, je nach App sollte es ab Mittag, teilweise schon am Vormittag regnen und vereinzelt auch gewittern. Also genau das, was wir hier nun wirklich nicht gebrauchen konnten.

Die anderen beiden Gruppen, die mit uns zusammen in der Trauneralm genächtigt hatten, brachen etwas später als wir auf. Wir sind einfach die Frühaufsteher-Truppe.

Es ging gleich relativ steil und in Serpentinen über eine grasbewachsene Flanke hinauf. Ein paar Bäche wurden gekreuzt. Nach zwei Stunden legten wir eine kurze Pause ein, obwohl es windig und ungemütlich war. Aber Stärkung muss sein!

Trotz des Wetters konnten wir am Horizont die markanten Gipfel von Schönfeldspitze und Watzmann erkennen. Kaum zu glauben, dass wir von dort gekommen sind!

Endlich hatten wir die erste Steilstufe überwunden und es ging zunächst flach in einen Kessel, durchzogen von mehreren Wasserläufen und voller Geröll. Durch das Tauwasser war der Boden manchmal weich wie Pudding. Wir querten den mäandernden Bach, bis das Gelände wieder anstieg.

Nun stand uns ein steiler Aufstieg durch die vollständig schneebedeckte Rinne bevor. Zum Glück hatten wir sogenannte Grödeln dabei, sozusagen Schneeketten für die Füße. Wir legten sie an und stiegen im Gänsemarsch und Zickzack durch das Schneefeld. Es funktionierte erstaunlich gut und die Füße hielten, obwohl der Schnee manchmal weich und dann wieder ganz hart war.

Die anderen Wanderer hatten diese Ausrüstung nicht dabei und plagten sich sehr. Einmal rutschte sogar jemand ab und konnte nur mit Mühe von seinen Begleitern gestoppt werden. Diese Gruppe wechselte dann auch wieder in die Geröllflanke, sobald dies möglich war. Wir jedoch blieben auf dem Schnee, denn hier ging es definitiv einfacher, zumal wir auch Stöcke dabei hatten.

Nach insgesamt vier Stunden war der Übergang erreicht und trotz des kalten Windes wurden hiervon natürlich einige Fotos gemacht.

Auf der anderen Seite, nun wieder im Sonnenschein, mussten wir zunächst 250 Höhenmeter absteigen in ein schneegefülltes Kar, um von dort wieder 200 Höhenmeter über altes Moränengelände aufzusteigen. Von dort hatten wir dann schon Blick auf den Margaritzen-Stausee, in dessen Nähe das Glocknerhaus, unser heutiges Übernachtungsquartier, lag.

Auf dem Abstieg dorthin wurden die Wolken immer dunkler und bedrohlicher und es donnerte auch schon. Schließlich fing es zu regnen an und bis wir das Haus erreicht hatten, waren wir alle nass bis auf die Haut. Aber dann waren wir im Trockenen und durften uns bei Speis und Trank aufwärmen und erholen.

 

Today’s program was our „queen stage“: the crossing of the main chain of the Alps. Unfortunately, the forecast was not very good, there should be rainfall and sporadic thunderstorm during the day. This was what we really didn’t need today.

The two other groups which stayed overnight together with us at Trauneralm, started a little bit later than we did. To say it simple: we are the early bird group.

The path started relatively steep, winding over a grassy slope. Some creeks were being crossed. After a two-hours walk we needed to make a break, although it was windy and uncomfortable. But – refreshment is essential!

Despite of the weather we recognized the striking peaks of Schönfeldspitze and Watzmann at the horizon. Hard to believe that we are coming from that far!

Finally, we managed the first steep part of today’s hike and reached a flat cirque, which was crossed by many watercourses and full of debris. Due to the meltwater, the ground was sometimes soft as pudding. We crossed the meandering creek, until the terrain ascended again.

Now a steep climb through the gorge which was totally covered with snow had to be managed. Luckily, we got so-called “grödeln”, snow chains for the shoes. We put them on and ascended in single file and zigzag across the snowfield. It worked very well and the feet kept on the ground, although the snow was sometimes soft and then hard and icy again.

The other hiking groups weren’t as well equipped as we were and they had to labour a lot. One time somebody slipped away and his fellows only narrowly could stop him. They changed to the debris as soon as this was possible. We, however, remained on the snow, as this was much easier, even because we also had poles with us.

After a total of four hours we reached the pass across the main alpine range. Despite of the cold wind, naturally a lot of photos were made.

On the other side, in the sun again, we had to descend 250 meters in elevation into a snow-covered cirque just to climb up again 200 meters in elevation across an old moraine. From there we could see the Margaritzen dam lake, where our tonight’s accommodation, the Glocknerhaus, was not far away.

On our way down there, the clouds became more and more dark and ominous. Finally, it started raining and thundering and until we reached the house, all of us were wet to the skin. But now we were in the dry and could warm up again and relax with drinks and nice food.

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