Alpenüberquerung Tag 6/Hike across the alps day 6
Auch heute Morgen hatten wir wieder etwas mehr Zeit, da wir den Linienbus um 7:55 Uhr direkt vor unserer Unterkunft nutzten für einen kurzen Zubringer nach Kalkstein. Dort wanderten wir dann los bei strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen. Über Almgebiet und vorbei an Kühen und Stieren (!) ging es Richtung Südtirol.
Nach nunmehr sechs Tagen unterwegs hatten sich die Abläufe schon sehr gut automatisiert und die Muskeln und Gelenke waren auf die Belastungen eingestellt. Nur Katrin hatte immer noch mit Blasen an beiden Fersen zu kämpfen und musste verarztet werden.
Auch dieser Weg war erkennbar selten genutzt und wir waren (neben den anderen beiden Gruppen) die einzigen Wanderer hier. Als wir den Kamm erreichten, der gleichzeitig die Grenze zwischen Österreich und Italien darstellt, zog es jedoch wieder zu und die erhoffte Aussicht auf die Dolomiten blieb uns verwehrt. Vorbei an alten Grenzbaracken, die langsam verfallen, ging es zum Gipfel des Toblacher Pfannhorns. Auch hier leider von Aussicht keine Spur! Stattdessen blies uns ein scharfer Wind ins Gesicht und die Wolken verfinsterten sich zusehends. Also nur ein schnelles Gipfelfoto und weiter hinunter zur Bonner Hütte, die zum Glück nur eine knappe Stunde entfernt lag.
Den obligatorischen täglichen Regenguss verbrachten wir diesmal trocken und warm in der Hütte bei Schiwasser und Speckknödelsuppe. Beim Abstieg verwöhnte uns dann die italienische Sonne mit Wärme und am frühen Nachmittag bestiegen wir die beiden Taxis, die uns von Toblach hinüber nach Sexten ins Innerfeldtal brachten. Nun noch ein kurzer Anstieg zur Dreischusterhütte – der Linienbus wurde aufgrund eines Mehrheitsbeschlusses links liegen gelassen – und das heutige Tagwerk war vollbracht.
Hier kamen wir in den Genuss italienischer Lebensart – außergewöhnlich und kreativ angerichtete und zusammengestellte Speisen mit eindeutig italienischem Flair. Dazu die markanten Felsen von Dreischusterspitze und Haunold außen herum – einfach einzigartig. Am Abend bei Einbruch der Dämmerung konnten wir dann noch eine Gams beobachten, auch das war besonders an diesem Tag.
Eine letzte Nacht in den Bergen stand uns nun noch bevor und dann sollte es morgen schon wieder nach Hause gehen. Keiner konnte und wollte das so recht glauben. Zum Abschluss wurde natürlich ein zünftiger Hüttenabend mit ausgiebiger Schnapsverkostung veranstaltet, zum Glück war das Abendessen so reichhaltig gewesen.
This morning we also had more time, as we used the public bus on 7.55 a.m., which started directly in front of our accommodation to this short way to Kalkstein. There we started hiking on this beautiful sunny and warm day. Passing through alpine meadows and pastures with cows and bulls (!) we headed towards South Tyrol.
Now it’s been six days that we’ve been hiking together. The daily activities had become routine and our muscles and joints also got used to the physical stress. Only Katrin had to cope with blisters at both heels and I had to treat her feet.
This path was also very seldom used and we were the only hikers here in this area (among the two other groups). When we reached the ridge, being the border between Austria and Italy, clouds fastly came up and the view we had hoped to enjoy remained obstructed.
Passing old rotted border barracks we headed to the peak of Toblacher Pfannhorn. And also on that point no way to have a view to the Dolomites! Instead of that a strong breeze was blowing and the clouds became darker and darker. So we only took a quick peak photo and continued hiking to Bonner Hütte, which was only one hour away.
We spent the obligatory daily rain shower inside the hut, being dry and warm and enjoying a drink and a soup. During the descent the Italian sun shone again and blessed us with its warmth. On early afternoon we entered the two taxis which took us from Toblach over to Sexten into Innerfeld valley. Now only a short ascent to Dreischusterhütte – ignoring the public bus due to a majority decision – and our daily work was finished.
Here in this inn, we came to enjoy Italian way of life – dolce vita – extraordinarily and creatively served food with explicit Italian taste. In addition to that the surroundings with the striking rocks of Dreischusterspitze and Haunold – simply unique. In the evening we could also watch a chamois, this was also special on that day.
One last night in the mountains and then, tomorrow, we should return home again. Nobody could and wanted to really believe that. Finally we organized a rustic “hut evening” with an extensive tasting of various schnapps. Luckily the dinner had been so rich and heavy…